Der junge Italiener Domenico Savio, der von klein auf die Jungfrau Maria liebte, starb am 9. März 1857, nachdem er weniger als 15 Jahre lang ein ganz und gar Gott geweihtes Leben geführt hatte. Er war ein Schüler des italienischen Erziehers Don Bosco (1) in Turin (Italien), der seine Fähigkeiten und seinen großen Wunsch nach Heiligkeit schnell bemerkte. Durch seinen Tod befruchtete er das aufkommende Werk der Salesianer, das sich Ende des 19. Jahrhunderts über die ganze Welt verbreitete.
(....) Domenico tat nichts Großartiges für die Anderen, aber er tat alles, was er konnte: er half bei den Hausaufgaben, in der Krankenpflege, in der Hauswirtschaft. Eines Tages hatte er die Idee, seine besten Freunde zusammenzurufen. Er schlug ihnen vor, einen Verein zu gründen, um zusammenzuarbeiten und die Aktionen, die jeder für sich allein durchführte, besser zu organisieren. So wurde am 8. Dezember 1856 die Gesellschaft der Unbefleckten Empfängnis gegründet.
Es ging darum, in unbegrenztem Vertrauen auf Maria zu leben, Don Bosco und seinen Mitarbeitern im Umfeld des Hauses zu helfen und den Neuankömmlingen besondere Aufmerksamkeit zu schenken. Jedem Mitglied der Gruppe wurde so ein Patenkind zugewiesen, das es bei seinen ersten Schritten im Valdocco begleitete, dem Stadtteil Turins, in dem Don Bosco seine Einrichtung hatte. Und jede Woche traf sich die Gruppe, um zu beten und die durchgeführten Maßnahmen auszuwerten (...).
(1) Don Bosco (hl. Johannes Bosco, 1815-1888) ist der Gründer der salesianischen Ordensfamilie im Dienste an der Erziehung junger Menschen.