Die Heimatliebe unter den Katholiken zu stärken und Einheit und Harmonie in der Gesellschaft und unter den Religionen zu fördern, sind zwei Anliegen, die der katholischen Kirche in Indonesien am Herzen liegen und für die sie keine Mühen scheut. Und was gibt es Besseres, als sich unter den Schutz der Jungfrau und Muttergottes Maria zu stellen, um diese Einheit und Harmonie zu bewahren, die bei jedem Stoß des radikalen Islamismus erzittert? Und wie könnte man die Menschen besser mit ihrem Bild vertraut machen, als diesem die Merkmale „aller ethnischen Gruppen“ zu geben, aus denen dieses Land besteht?
Im Januar 2018 erklärte der Erzbischof von Jakarta, der Hauptstadt des Landes, Maria Bunda Segala Suku - Maria, die Mutter aller ethnischen Gruppen, zum „Emblem der nationalen Einheit“.
Zehn Monate später, am 20. Oktober 2018, weihte Bischof Suharyo ein Museum mit Bildern von Maria Bunda Segala Suku im Marian Center of Indonesia (Mci) für die breite Öffentlichkeit ein. Auf ihrer Brust trägt Maria die Garuda Pancasila, das heraldische Symbol Indonesiens. Ihr Haupt ist mit einem rot-weißen Schleier geschmückt, den Farben der indonesischen Flagge, und auf der Krone ist eine Karte des Landes dargestellt.
Bereits 2016, zu einer Zeit, als das Wiederaufleben radikal-islamischer Bewegungen besonders spürbar war, dachte Bischof Suharyo an einen neuen Rosenkranz in den Nationalfarben. Er wurde in der Kathedrale Mariä Himmelfahrt geweiht und den 65 Pfarreien der Stadt Jakarta übergeben. Ein Jahr zuvor wurde die größte Marienstatue der Welt am marianischen Heiligtum von Ambarawa, im Zentrum der Insel Java, eingeweiht.