Heute ist das Fest der Muttergottes von Loreto: die Schwarze Jungfrau vom Heiligtum von „Loreto“, im Zentrum Italiens, gegenüber der Adriaküste. In der Basilika befinden sich die Steine des Hauses der Gottesmutter in Nazareth, was durch archäologische Ausgrabungen nachgewiesen wurde. Sie wurden von der Familie De Angelis - daher die Legende der Überführung durch „Engel“ - am 10. Dezember 1294 nach Loreto gebracht.
Papst Benedikt XVI. selbst pilgerte am 4. Oktober 2012 nach Loreto, nach dem seligen Papst Johannes XXIII., der das Zweite Vatikanische Konzil am 4. Oktober 1962 der Jungfrau von Loreto anvertraut hatte.
Die heutige Basilika, deren Apsis über der Adria aufragt, beherbergt die von den Kreuzrittern zurückgebrachten Steine, die sie vor Plünderungen schützen wollten. Im Inneren sind die drei Wände des Hauses in ein Gebäude mit Skulpturen renommierter Künstler eingefügt.
Für Papst Benedikt XVI. ist das Haus von Loreto - das Haus der Jungfrau Maria, das im 13. Jahrhundert aus Nazareth zurückgeholt wurde – „ein Haus, das uns wohnen lässt, bleiben und gleichzeitig gehen lässt. Es erinnert uns daran, dass wir alle Pilger sind, dass wir immer auf dem Weg zu einem anderen Haus sein müssen, zum endgültigen Haus, dem Haus der Ewigen Stadt, dem Haus Gottes mit der erlösten Menschheit“.
Archäologische Untersuchungen zum Beispiel zur Behauung der Steine, Graffiti in hebräischer und griechischer Sprache, die Fundamente, die Position des Hauses von Loreto sowie eine Untersuchung des Ortes der „Verkündigungsgrotte“ in Nazareth und Dokumente aus dem 13. Jahrhundert, haben den galiläischen Ursprung dieser „heiligen Steine“, wie sie in den Dokumenten genannt werden, bestätigt.
Johannes Paul II. selbst machte drei Pilgerreisen nach Loreto, insbesondere um für den Frieden in Bosnien und Herzegowina auf der anderen Seite des Meeres zu beten, 1994 mit Witwen aus Bosnien.
10. Dezember 2013 (Zenit)