Am 11. Februar 2018, dem Fest der Muttergottes von Lourdes und dem XXVI. Welttag der Kranken, verkündete Bischof Jacques Benoit-Gonnin, der Bischof von Beauvais, Noyon und Senlis (Frankreich), den wundersamen Charakter der Heilung von Schwester Bernadette Moriau, einer französischen Ordensfrau und Franziskaner-Oblatin vom Heiligsten Herzen Jesu. Die Heilung hatte sich am 11. Juli 2008 nach ihrer Wallfahrt nach Lourdes zugetragen: es ist offiziell das 70. Wunder, das der Fürsprache Unserer Lieben Frau von Lourdes zugesprochen wird.
Schwester Bernadette Moriau wurde am 23. September 1939 in Nordfrankreich geboren. 1966, im Alter von 20 Jahren, begannen die Schmerzen in der Lendenwirbelsäule. Vier chirurgische Eingriffe und verschiedene Behandlungen brachten keinen Erfolg. 1975 konnte sie ihren Beruf als Krankenschwester nicht mehr ausüben. Das starre Wirbelsäulenkorsett, das sie ab 1999 tragen musste, wurde zum Dauerbegleiter. 2005 verformte sich ihr linker Fuß derart, dass sie eine Schiene tragen musste.
Anfang Juli 2008 nahm sie an einer Wallfahrt ihrer Diözese nach Lourdes teil. Sie kam im gleichen Zustand zurück, aufgrund der anstrengenden Reise ging es ihr sogar schlechter. Dann, am 11. Juli 2008, zur gleichen Zeit, da in Lourdes die Eucharistische Prozession stattfand, war sie in der Kapelle ihrer Gemeinschaft zu einer Anbetungsstunde. Da spürte sie im ganzen Leib ein ungewöhnliches Gefühl der Entspannung und Wärme. Sie vernahm eine innere Stimme, die ihr sagte, sie solle all ihre Geräte ablegen; noch am gleichen Tag setzte sie sämtliche medizinischen Therapien ab!
Neue medizinische Untersuchungen und Fachgutachten führten dazu, dass das medizinische Komitee am 7. Juli 2016 den unvorhersehbaren, vollständigen, dauernden und unerklärlichen Charakter der Heilung gemeinsam feststellen konnte.