Betrachten wir den heiligen Josef als Vorbild des Erziehers, der Jesus dem Evangelium zufolge auf seinem Weg des Wachstums an „Weisheit, Alter und Gnade“ behütet und begleitet.
Ich möchte mit der natürlichsten Dimension, dem Alter, beginnen. Dabei handelt es sich um das leibliche und geistige Wachstum. Gemeinsam mit Maria kümmert sich Josef vor allem in dieser Hinsicht um Jesus; er hat ihn „aufgezogen“ und dafür Sorge getragen, dass es ihm für eine gesunde Entwicklung an nichts fehle. (…) In diesen Jahren lernte Jesus von seinem Ziehvater Josef auch dessen Handwerk des Zimmermanns. So wurde er von Josef erzogen.
Lasst uns nun die zweite Dimension der Erziehung beleuchten, jene der „Weisheit“. Josef war ein Beispiel und Lehrer der Weisheit, die sich vom Wort Gottes nährt. Denken wir daran, wie Josef den kleinen Jesus zum Hören auf die Heilige Schrift erzog und in die Synagoge mitnahm.
Schließlich sei noch die Dimension der „Gnade“ erwähnt. (…) Es wäre ein schwerer Fehler zu denken, dass ein Vater und eine Mutter nichts tun können, um ihre Kinder dazu zu erziehen, in der Gnade Gottes zu wachsen. Das Wachsen an Alter, an Weisheit und an Gnade: Darin besteht die vom heiligen Josef an Jesus geleistete Arbeit. In diesen Dimensionen konnte Jesus dank seiner Hilfe wachsen.
Papst Franziskus
ROM, 19. März 2014 (Zenit.org)