Was die Feier des hundertjährigen Jubiläums der Erscheinungen von Fatima vor allem rechtfertigt, ist ihre außerordentlicher Charakter im Vergleich zu anderen Marienerscheinungen. (…) Gott hat den Erscheinungen sein Siegel aufgeprägt durch Zeichen, die in der Geschichte der Erscheinungen einzigartig sind.
Zuerst einmal wurden diese Erscheinungen durch ein kosmisches Wunder beglaubigt, das in der Menschheitsgeschichte seinesgleichen sucht. Unter einem kosmischen Wunder verstehen wir ein Wunder, das auf Elemente einwirkt, die über Dutzende von Kilometern von mehreren tausend Menschen gleichzeitig zu beobachten sind.
Vor den Erscheinungen in Fatima gab es nur drei Ereignisse, die die gleichen Charakteristika hatten: die Sintflut, den Stillstand der Sonne während der Schlacht Josuas gegen die Amoriter (Josua 10,12-13) und die Finsternis am Karfreitag. Das Sonnenwunder ist in der Menschheitsgeschichte das vierte Ereignis dieser Art.
Man kann ergänzen, dass die Erscheinungen von Fatima durch ein weiteres kosmisches Wunder beglaubigt wurden: die Glut am Himmel in der Nacht vom 25. auf den 26. Januar 1939. Ein Ereignis, das sich zwar später als die Erscheinungen zugetragen hat, von Unserer Lieben Frau aber in dem Geheimnis vom 13. Juli vorausgesagt wurde (siehe Lettres de liaison / Rundbrief Nr. 20).
Cap Fatima 2017, Lettres de liaison n° 49 (7. April 2017) / Rundbriefe zu 100 Jahren Fatima
Siehe auch: 13. Oktober 1917 in Fatima: die Sonne tanzt vor 50.000 Personen