Die Praxis des Rosenkranzgebets geht auf das 11. Jahrhundert zurück. Damals beteten ungebildete Ordensleute im Chor anstelle des Offiziums das Vaterunser und das Ave Maria. Mönche, die nicht lesen konnten, rezitierten 150 Ave im Anklang an die 150 Psalmen; den sogenannten Marienpsalter. Im 15. Jahrhundert sorgte dann der Dominikaner Alanus de Rupe für die weite Verbreitung des Rosenkranzgebets. Der Rosenkranz der katholischen Gläubigen im Sinne einer Gebetsschnur, bestehend aus Perlen, die in fünf Zehnergruppen angeordnet sind, ist eine Hilfe beim Beten der freudenzeichen, lichtreichen, schmerzhaften und glorreichen Rosenkranzgeheimnisse.
Das Wort „Rosenkranz“ entstammt der höfischen Liebe. Der „Rosarium“, der Rosengarten, bezeichnete eine Gedichtsammlung, die ein Ritter seiner Dame widmete. Die Muttergottes mit einem Ave Maria grüßen, heißt gleichsam, ihr Rosen zu schenken und mit ihr zusammen das Evangelium zu betrachten.
Papst Franziskus hat eine enge Beziehung zum Rosenkranz. Sein Sekretär bezeugte am 10. März in Radio Vatikan: „Der Papst verliert keine Minute, er arbeitet unermüdlich. Wenn er merkt, dass er eine Pause braucht, setzt er sich hin und betet den Rosenkranz. Er betet drei täglich. Er sagte zu mir: „Das hilft mir mich zu entspannen“.
Übersetzt aus dem Französisch: Jacques Gauthier