26. Februar – Russland: Selige Jungfrau Meschecia (1492)

Fragen wir uns, ob wir bereit sind, die Gaben Gottes zu empfangen

Es ist leicht zu Gott zu gehen, um etwas zu erbitten. Aber zurückzukehren, um sich zu bedanken…? Deshalb unterstreicht Jesus mit Nachdruck das Ausbleiben der neun undankbaren Aussätzigen: „Es sind doch alle zehn rein geworden. Wo sind die übrigen neun? Ist denn keiner umgekehrt, um Gott zu ehren, außer diesem Fremden?“ (Lk 17,17-18).

Nachdem Maria, unsere Mutter, die Botschaft des Engels erhalten hatte, ließ sie aus ihrem Herzen einen Gesang des Lobes und des Dankes an Gott kommen: „Meine Seele preist die Größe des Herrn …“. Bitten wir die Gottesmutter, uns zu helfen, damit wir verstehen, dass alles Gabe Gottes ist, und damit wir danke zu sagen vermögen. Dann – das versichere ich euch – wird unsere Freude vollkommen sein! Nur wer danke zu sagen vermag, erfährt Freude in Fülle.

Das Herz Marias ist mehr als alle anderen demütig und fähig, die Gaben Gottes zu empfangen. Für seine Menschwerdung hat Gott gerade sie erwählt, ein einfaches Mädchen aus Nazaret, die nicht in den Palästen der Macht und des Reichtums wohnte.

Fragen wir uns, ob wir bereit sind, die Gaben Gottes zu empfangen, oder ob wir es lieber vorziehen, uns auf unsere materiellen Sicherheiten, auf unsere intellektuellen Gewissheiten oder auf die Gewähr unserer Planungen zurückzuziehen.

Papst Franziskus 

Predigt beim Marianischen Jubiläum, 9. Oktober 2016

Zenit.org 

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