16. Februar – Abessinien: Unsere Liebe Frau vom Pakt der Barmherzigkeit

„Ich weiß nicht, wohin ich mit der Jungfrau Maria soll!“

Manchmal kann es sein, dass wir Angst haben Maria bei uns aufzunehmen. Diese Furcht hat ihren Ursprung in der Frage nach der Verortung Marias im geistlichen Leben. Wie mir einmal eine Exerzitienteilnehmerin etwas salopp sagte: „ich weiß nicht, wohin ich mit der Jungfrau Maria soll!“

In seiner Jugend hat sich auch der heilige Johannes Paul II. dieser Frage gestellt:

„Es gab eine Zeit, in der ich meine Marienverehrung in gewissem Maße hinterfragt habe. Ich dachte, wenn sie zu sehr ausufert, kann sie dem Vorrang schaden, den die Christusverehrung hat. Damals wurde das Buch des heiligen Louis-Marie Grignon de Monfort, Abhandlung über die vollkommene Andacht zu Maria, mir eine wertvolle Hilfe. In ihm fand ich die Antwort auf meine Zweifel. Ja, Maria bringt uns Christus näher, sie führt uns zu ihm, vorausgesetzt, dass man ihr Geheimnis in Christus lebt. (…)

Mein Verständnis der Marienverehrung entwickelte sich weiter. Ich war schon davon überzeugt, dass Maria uns zu Christus führt, aber dann begann ich zu verstehen, dass Christus uns zu seiner Mutter führt.“ 

Schwester Emmanuelle Fournier (Communauté Verbe de Vie – Gemeinschaft Wort des Lebens)

Auszug aus ihrem Buch Un rendez-vous avec Elle, Editions des Béatitudes

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