15. August – Aufnahme Mariens in den Himmel

Im Geheimnis der Aufnahme in den Himmel kommt der Glaube der Kirche zum Ausdruck

Im Geheimnis ihrer Aufnahme in den Himmel haben sich an Maria alle Wirkungen der alleinigen Mittlerschaft Christi, des Erlösers der Welt und auferstandenen Herrn, auf endgültige Weise erfüllt: „Alle werden in Christus lebendig gemacht. Es gibt aber eine bestimmte Reihenfolge: Erster ist Christus; dann folgen, wenn Christus kommt, alle, die zu ihm gehören“ (1 Kor 15, 22-23).

 

Im Geheimnis der Aufnahme in den Himmel kommt der Glaube der Kirche zum Ausdruck, nach dem Maria „durch ein enges und unauflösliches Band“ mit Christus verbunden ist. Denn wenn die jungfräuliche Mutter in einzigartiger Weise mit ihm bei seinem ersten Kommen verbunden war, wird sie es durch ihr fortwährendes Mitwirken mit ihm auch in der Erwartung seiner zweiten Ankunft sein.

 

Im Hinblick auf die Verdienste ihres Sohnes auf erhabenere Weise erlöst, hat sie jene Aufgabe als Mutter und Mittlerin der Gnade auch bei seiner endgültigen Ankunft, wenn alle zum Leben erweckt werden, die Christus angehören, und „der letzte Feind, der entmachtet wird, der Tod ist“ (1 Kor 15, 26). (...)

 

So ist Maria bei ihrer Aufnahme in den Himmel gleichsam von der ganzen Wirklichkeit der Gemeinschaft der Heiligen umgeben, und ihre eigene Verbundenheit mit dem Sohn in der Herrlichkeit ist ganz auf jene endgültige Fülle des Reiches ausgerichtet, wenn „Gott alles in allem sein wird“ (1 Kor 15,28).

Papst Johannes Paul II. 

Enzyklika Redemptoris Mater, 25. März 1987, Nr. 41

Abonnieren ist einfach und Sie können das Abonnement mit einem Click kündigen.
Warten Sie nicht! Abonnieren Sie jetzt. Es ist kostenlos!