Alexandre Awi Mello, ein brasilianischer Priester und der derzeitige Sekretär des Dikasteriums für Laien, Familie und Leben, schreibt über die Liebe von Papst Franziskus zu Maria: Seine Theologie und Mariologie sind sehr konkret, denn es ist etwas, was er betet und lebt. Er zitiert den Papst: Wenn man wissen will, wer Maria ist, fragt man die Theologen; wenn man wissen will, wie man sie liebt, muss man das Volk fragen.
Pater Awi Mello zitiert auch einen Auszug aus seinem Buch (1), in dem Papst Franziskus von seinen Begegnungen mit der Muttergottes beim marianischen Heiligtum von Lujan (Argentinien) erzählt, dem nationalen Marienwallfahrtsort in Argentinien. Der Papst beschreibt das sehr schön, sagt der Priester: Er erzählt, dass die Gläubigen die Kirche von der linken Seite und von der rechten Seite betraten. Als er bei den Leuten auf der linken Seite die Beichte hörte, waren die Beichten ganz normal; als er die Beichte auf der anderen Seite hörte, waren die Menschen bereits bei der Muttergottes vorbeigegangen und kamen mit einer Lebensbeichte zum Beichtstuhl, ihre Herzen waren wirklich berührt worden, sie waren zu Tränen gerührt... denn sie kamen gerade von einer Begegnung mit der Muttergottes, im direkten Austausch der Blicke.
(1) Mit Maria leben – Ein Gespräch mit Papst Franziskus. St. Benno-Verlag, 2016. Ein Interview-Buch von Papst Franziskus.