3. Oktober – Italien: Unsere Liebe Frau der Gnaden (1697)

„Ich wünsche, dass du es mir gleichtust“

Bei drei Gelegenheiten, im Oktober 1859, erschien die Jungfrau Maria einer 28-jährigen belgischen Immigrantin, Adèle Brise, in Champion (Wisconsin, USA). Es ist die erste anerkannte Erscheinung in den Vereinigten Staaten.

Die erste Erscheinung der Muttergottes fand im Oktober statt. Adèle erzählt von einer Frau in Weiß, die einen gelben Gürtel um die Taille und eine Krone aus Sternen auf dem Haupt trug. Nach wenigen Augenblicken war die Muttergottes verschwunden, ohne der jungen Frau ein Wort zu sagen. Am folgenden Sonntag erschien die Gottesmutter Adèle wiederum, während sie zur Messe ging. Die junge Frau erzählte ihrem Beichtvater von diesen Erscheinungen. Dieser forderte sie auf, sie im Namen Gottes zu fragen, wer sie sei und was sie von ihr erwarte. Auf dem Heimweg erschien ihr die Jungfrau Maria wieder und Adèle stellte ihr Fragen.

Darauf antwortete ihr die Jungfrau Maria: Ich bin die Königin des Himmels, die für die Bekehrung der Sünder betet, und ich wünsche, dass du es mir gleichtust. Du hast heute Morgen die Kommunion empfangen und das ist gut, aber du musst noch mehr tun. Lege eine Generalbeichte ab und opfere die Kommunion auf für die Bekehrung der Sünder. Wenn sie sich nicht bekehren und Buße tun, wird mein Sohn verpflichtet sein, sie zu bestrafen.

Die Frau in Weiß fuhr fort: Was tust du hier, während deine Freunde im Weinberg meines Sohnes arbeiten? Was kann ich noch tun, meine geliebter Herrin? fragte Adèle. Sammle die Kinder dieses wilden Landes und bring ihnen bei, was sie wissen sollten, um ihr Leben zu retten. Lehre sie den Katechismus, das Kreuzzeichen und erschließe ihnen die Sakramente, das ist mein Wunsch. Geh und fürchte dich nicht. Ich werde dir helfen.

Die junge Frau tat, was die Muttergottes verlangte, bis zu ihrem Tod im Jahre 1896. An der Stelle der Erscheinung, in Champion, wurde eine Kapelle mit der Anrufung Unsere Liebe Frau von der Guten Hilfe (Our Lady of Good Help) errichtet.

Am 8. Dezember 2010, am Fest der Unbefleckten Empfängnis, erließ Bischof David Ricken, der Bischof von Green Bay, Wisconsin, ein offizielles Dekret mit folgendem Wortlaut: Ich erkläre mit moralischer Gewissheit und in Übereinstimmung mit den Normen der Kirche, dass die an Adèle Brise im Oktober 1859 gerichteten Ereignisse, Erscheinungen und Lokutionen die Substanz eines übernatürlichen Charakters aufweisen, und deshalb erkenne ich diese Erscheinungen als würdig an, von den christlichen Gläubigen (ohne Verpflichtung) geglaubt zu werden.

Auszüge aus Chrétiens Magazine Nr. 245 vom Dezember 2011

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