Als ich 1923 auf Einladung meines zukünftigen Mannes nach Schweden reisen wollte, wurde mein Antrag, Russland zu verlassen, von den sowjetischen Behörden wiederholt abgelehnt.
Auf Anraten frommer Seelen wandte ich mich an die berühmte Ikone der Muttergottes der Iberer, die ihre eigene Kapelle am Eingang zum Roten Platz (Moskau) hatte. (Mittlerweile wurde sie abgerissen, um große Militärparaden zu ermöglichen. Ich weiß nicht, was mit der ehrwürdigen Ikone passiert ist. Diese Kapelle wurde so verehrt, dass der Zar selbst bei jedem seiner Besuche in Moskau in dieses Heiligtum ging, um seine Gebete zu verrichten.)
Also ging ich in die Kapelle, die Tag und Nacht geöffnet war. Viele Kerzen brannten vor der Ikone. Ich kaufte eine, zündete sie an und betete voller Inbrunst und aus ganzem Herzen zur Mutter Gottes, in der Sicherheit, dass sie mich erhören würde. Meine Situation damals war sehr heikel. Lange Zeit hatte ich Hunger gelitten, meine Gesundheit war schlecht, und als Kleidung hatte ich nur das, was ich auf dem Leib trug. Mein Mantel war in einem solchen Zustand, dass meine Schwester ihn als ungeeignet für eine Reise empfand und mir ihren anbot, der etwas weniger verschlissen war.
Zu meiner großen Überraschung erhielt ich schließlich die dringend benötigte Genehmigung. Ich betrachte das als ein Wunder. Und diese Gnade hat Gott mir durch die berühmte Ikone gewährt. Was man mir über die Muttergottes der Iberer erzählt hatte, wurde für mich wahr. Möge Unsere Liebe Frau von den Iberern alle schützen, die sie anrufen.
*Mit den Iberern sind hier keine Spanier gemeint, sondern Georgier, die sich im Kloster Iviron auf dem Berg Athos niedergelassen haben.