12. März – Italien: Unsere Liebe Frau von der Ulme (1610)

Den Worten des heiligen Lukas wagt man nichts hinzuzufügen

In einem Interview mit der Zeitschrift Le sourire de Marie – Das Lächeln Mariens, erinnerte Professor Jérôme Lejeune, der französische Humangenetiker, Entdecker der Trisomie 21 und leidenschaftliche Schüler Mariens, an seinen Kampf gegen die Abtreibung:

„Gegen etwas zu kämpfen ist steril, für etwas zu kämpfen, lohnt sich; ein Arzt kämpft für das Leben, er kann nicht die Seiten wechseln. Die kleinsten Kinder, die noch im Bauch ihrer Mutter sind, sind genauso Leben wie die anderen. Nur eben viel jünger.

Der berühmteste aller Ärzte (der hl. Lukas) vermittelt mit wenigen Worten eine Ahnung von diesem Wunder zarten Kindseins. Lesen sie das Kapitel von der Heimsuchung. Wie alt war der kleine Prophet, der in Elisabeth vor Freude erbebte beim Näherkommen Marias, die in ihrem Schoß unseren Meister trug? Sechs Monate; das hat der hl. Lukas festgehalten.

Aber wie alt war Jesus? Das Evangelium sagt nach der Verkündigung schlicht, dass Maria sich eilends auf den Weg zu ihrer Verwandten machte: «Maria festinavit». Weil eine Reise dort nicht zu lange dauern durfte, muss die menschliche Gestalt Jesu im Augenblick des Besuchs noch unglaublich jung gewesen sein. Das hat der hl. Lukas so gut zum Ausdruck gebracht, dass man sich nicht wagt, etwas hinzuzufügen.“

J. Lejeune

Auszüge aus einem Interview für Le Sourire de Marie, eine Pfarrzeitschrift, 1977.

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