Geh mit Maria bis zum Ende deiner Schwangerschaft …

2013 wurde Chantal aus Paris, bereits Mutter einer großen Familie, mit der Empfehlung konfrontiert, das Baby, das sie erwartete, abtreiben zu lassen, weil es nicht lebensfähig sein würde. Doch ihr großer Glaube und der ihres Mannes an Maria und die Kraft des Rosenkranzes machten es möglich, dass sie die Schwangerschaft durchtrug und eine kleine Marie zur Welt brachte. Sie hatte Trisomie, war aber sehr lebendig! Seitdem engagiert sich Chantal für schwangere Frauen in Not. Sie erzählt:

„Eines Tages rief mich Marie, die Leiterin unserer Gruppe, an und bat mich, Nora zu unterstützen, eine schwangere Frau, bei deren Baby der Verdacht auf Trisomie bestand und ein medizinischer Schwangerschaftsabbruch geplant war. Nora hatte große Angst vor der Behinderung des Babys. Durch die Gespräche entwickelte sich eine starke Freundschaft und Komplizenschaft zwischen uns.

Wir standen uns gleichzeitig nah und fern. Nora war Muslimin. Ich konnte nur bezeugen, was wir mit Marie erlebten, was mein Glaube mich glauben hieß („was du dem Geringsten deiner Brüder getan hast....“, dass durch die Liebe zu ihrem behinderten Baby die Liebe in ihre Familie kommen würde). Ich konnte sie in Verbindung mit dem ‚Institut Jérôme Lejeune‘ (Paris, Frankreich) bringen und mit einem Entbindungsheim, das von den ‚Kleinen Schwestern der katholischen Mutterschaft‘ geleitet wurde, und wo sie wegen der Diagnose ihres Kindes besser aufgehoben war.

Ihre kleine Rayane wurde geboren, sehr früh, in der 27. Schwangerschaftswoche. Ich wusste nie, wann sie die Entscheidung traf, ihr Baby zu behalten. Das einzige, was Nora zu mir sagte, war: Du hast deine Marie so sehr geliebt, dass ich nicht anders konnte als mein Baby zu lieben.

Rayane lebte nur einen kleinen Monat und ließ ihre Mutter verzweifelt zurück, aber zuvor hatte sie in der ganzen Familie eine immense Kraft der Liebe gesät. Nach einer Zeit schwerer Depression und nach der Begegnung mit einem Priester trat Nora N. sechs Monate später in das Katechumenat ein und wählte „Maria“ als ihren Vornamen für die Taufe.“

Chantal