1. September – Leo XIII. erklärt den Oktober zum Rosenkranzmonat (1883)

Der bedeutsame und ehrenvolle Titel „Königin vom Rosenkranz“

Von jeher war es für die Katholiken das erste, in banger Lage und ungewissen Zeitverhältnissen ihre Zuflucht zu Maria zu nehmen und in ihrer mütterlichen Barmherzigkeit Ruhe zu finden. Es offenbart sich hierin nicht bloß ihre felsenfeste Hoffnung, sondern ein unerschütterliches Vertrauen, welches die Katholische Kirche mit Recht immer auf die Mutter Gottes gesetzt hat.

(…) Diese so große und hoffnungsvolle Andacht zu der hehren Himmelskönigin erschien dann in ihrem vollen Glanze, wenn die Menge weit sich verbreitender Irrtümer oder außerordentliches Sittenverderbnis oder der Ansturm mächtiger Gegner der streitenden Kirche sichtlich Gefahr brachten.

Die Geschichte alter und neuer Zeiten sowie der kirchliche Festkalender berichten, wie von einzelnen sowohl wie öffentlich die allerseligste Jungfrau angerufen und ihr Gelöbnisse gemacht werden, wie ebenso auch durch sie ihnen Hilfe kam und Gott ihnen Ruhe und Frieden schenkte. Daher jene auszeichnenden Ehrennamen, welche die christlichen Völker ihr beilegten: Helferin der Christen, Maria von der immerwährenden Hilfe, Maria vom Trost, Kriegsmächtige, Maria vom Siege, Maria vom Frieden.

Unter diesen verdient jener vom Rosenkranz besonderer Erwähnung, durch den das fromme Gedächtnis ihrer ausgezeichneten, der gesamten Christenheit gespendeten Wohltaten für alle Zeiten gefeiert wird.

Papst Leo XIII

Enzyklika Supremi apostolatus officio über die Rosenkranzandacht

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