Nach dem Zeugnis des seligen Dominikaners Alain de la Roche (1428-1475) erschien die Gottesmutter 1214 dem heiligen Dominikus nach drei Tagen und drei Nächten ununterbrochenem Gebet und Buße in einem Wald in der Nähe von Toulouse und sagte zu ihm:
„Weißt du, mit welcher Waffe die Heiligste Dreifaltigkeit die Welt verändert hat?“
„O, hohe Frau, ihr wisst das besser als ich“, antwortete Dominikus, „denn nach eurem Sohn Jesus Christus wart ihr das wichtigste Werkzeug unserer Erlösung.“
Maria sagte zu ihm: „Wisse, dass das wichtigste Werkzeug der engelgleiche Psalter war, der die Grundlage des Neuen Testamentes ist. Deshalb, wenn du diese verhärteten Herzen für Gott gewinnen willst, predige meinen Psalter.“
So wurde der heilige Rosenkranz der Jungfrau Maria geboren, den der hl. Dominikus sofort gegen die Ketzerei der Albigenser einsetzte. Blanche de Castille (die Mutter von König Ludwig IX. von Frankreich) schloss sich sofort dieser neuen Verehrung an, der sie die Geburt ihres Sohnes zuschrieb: des hl. Ludwig.
Nach dem hl. Ludwig-Maria Grignion de Montfort
In „Das wunderbare Geheimnis des heiligen Rosenkranzes“