Helena Kowalska (später Schwester Faustyna) wurde in Głogowiec geboren, zwischen Łodz und Włocławek (Polen), in einer armen Familie mit zehn Kindern, ihr Vater war Bauer und Zimmermann. In ihrem Tagebuch berichtet sie von mehr als zwanzig Erscheinungen der Gottesmutter und etwa dreißig Visionen von Christus, von den Engeln und den Verstorbenen.
Helena erzählt, dass sie die Muttergottes ab 1910 im Traum gesehen hat, die sie an der Hand hält und mit ihr einen „Rundgang durchs Paradies“ macht. Danach hat sie mehrere Visionen der Jungfrau Maria. Hier die Vision vom 25. März:
„Plötzlich sah ich die Muttergottes, die mir sagte: Ich gab der Welt den Erlöser und du sollst der Welt von Seiner großen Barmherzigkeit erzählen und sie auf Seine Wiederkunft vorbereiten, wenn Er nicht als barmherziger Erlöser, sondern als gerechter Richter kommen wird. (…) Fürchte nichts, bleibe treu bis zum Ende…“ (Tagebuch, 251).
Faustyna verteilt in Krakau und Wilno Bilder, vor denen die Leute zu beten beginnen. 1936 erkrankt sie schwer und stirbt 1938.
1937 gibt der Erzbischof von Wilno (damals eine polnische Stadt, heute Vilnius, die Hauptstadt von Litauen), die Erlaubnis zur Verehrung des Bildes, das er in einer Kapelle anbringen lässt. Kardinal Karol Wojtyła, der junge Erzbischof von Krakau, wird Promotor des Seligsprechungsprozesses. Zum Papst gewählt spricht er Schwester Faustyna 1993 selig und 2000 heilig.
Der Sonntag der göttlichen Barmherzigkeit wird am ersten Sonntag nach Ostern gefeiert.
Das Team von Marie de Nazareth