Embrun, eine Kleinstadt in den südlichen Alpen (Frankreich), war bis zur Französichen Revolution eine renommierte Stadt und eine Metropole, die bis nach ganz Europa aussstrahlte dank des bekannten Marienheiligtums von Unserer Lieben Frau von den Drei Königen (oder vom Königlichen). In der Tat war Embrum seit dem 4. Jahrhundert eine marianische Stadt, in der der heilige Marzellinus eine erste Kirche baute, die Unserer Lieben Frau von der Geburt geweiht war. Aber sehr schnell wurde das Heiligtum Unsere Liebe Frau von den Drei Königen genannt, denn das Fresko im Tympanon der Kirche stellt die Heiligen Drei Könige dar, wie sie zur Krippe kommen und vor der Muttergottes und ihrem Kind niederknien.
Karl der Große ließ Embrum eine prächtige Kirche bauen, ein Heiligtum, wo Unsere Liebe Frau von den Drei Königen während des gesamten Mittelalters zahllose Pilger aus ganz Europa, aus Übersee und sogar au Asien anzog. Sie knieten vor den Jungfrau du Réal nieder und empfingen vielfältige Gnaden und Wunder. Diese Art der Marienverehrung vererbte sich seit Karl VII. in der französischen Königsfamilie weiter, Zahlreiche Könige sind dorthin gepilgert: Ludwig XI., Karl VIII., Ludwig XII., Franziskus I., Heinrich II., Ludwig XIII. Es ging so weit, dass das Heiligtum im Volk den Titel bekam: „Wallfahrt der Könige von Frankreich.“
Im 16. Jahrhundert jedoch zerwüsteten Truppen der Reformation das Heiligtum und zerstörten das Fresko der Jungfrau du Réal : des Freskos beraubt versiegte die Quelle der Wunder und die Stadt Embrun verkümmerte. Aber die prächtige Kirche, die Karl der Große selbst gebaut hatte, wurde restauriert seit dem Ende der Unruhen der Reformation kommen die Pilger wieder dorthin und erhalten dort bis heute Gnadenerweise von der Gottesmutter.
Sœur Marie-Monique de Jésus, o.p.