Als der Tag der Reinigung gekommen war, wurde Jesus zum Tempel gebracht. (…) Dort lebte auch eine Prophetin, Hanna, eine Tochter Penuëls aus dem Stamm Ascher. Sie trat hinzu, pries Gott und sprach über das Kind zu allen, die auf die Erlösung Israels warteten.
Und auf ihre Worte folgten die Ermittlungen nach dem König der Juden, die von den Sterndeutern angestoßen worden waren. Herodes und die ganze Stadt waren in großen Aufruhr versetzt worden: die Deutung der Astrologen verstärkte plötzlich ein für die etablierte Macht alarmierendes Gerücht.
Man ruft Spezialisten zusammen um zu erfahren, wo der Kind-König geboren werden soll: Der, der das „Brot des Lebens“ ist (was damals noch niemand ahnen kann.) Und so stellen die Masoreten fest, ohne überhaupt den Kopf von ihren Büchern zu heben, dass der Aufenthaltsort des Erwählten das „Haus des Brotes“ ist, auf Hebräisch „Beth… Lehem“. Das hatte der Prophet Micha bereits vorausgesagt, und Matthäus zitiert ihn. „Und du, Betlehem, bist keineswegs die unbedeutendste unter den führenden Städten Judas; aus dir wird ein Fürst hervorgehen, der Hirt meines Volkes Israel“. Im Urtext hält Micha nachdrücklich fest: „der über Israel herrschen soll. Sein Ursprung liegt in ferner Vorzeit, in den Tagen der Ewigkeit.“
In den Tagen der Ewigkeit… von dort kommt das Wort, das Fleisch angenommen hat aus Maria, gemäß der Verkündigung des Engels, die wir betend wiederholen: „Sei gegrüßt Maria…“.
Professor Jérôme Lejeune, Genetiker
Übersetzung aus dem Französischen: fondationlejeune.org