„Die Qualen des Fegefeuers werden mit Wellen verglichen, denn sie dauern nur eine Zeitlang, im Unterschied zu den Qualen der Hölle, die nicht vergehen; und sie werden wegen ihrer extremen Bitterkeit mit den Wellen des Ozeans verglichen.
„In der Tiefe des Abgrunds ging ich umher“ (Sir 24, 8). Dieser Abgrund, kommentiert der heilige Bonaventura, ist kein anderer als das Fegefeuer, in das Maria hinabsteigt, um mit ihrer Gegenwart die Seelen zu trösten, die dort festgehalten werden.
Aber die allerseligste Jungfrau gibt sich nicht damit zufrieden, sie zu trösten und ihren Dienern Linderung zu verschaffen. Durch ihre Fürbitte zerbricht sie ihre Ketten und lässt sie aus dem Gefängnis heraus kommen.
Und wenn wir den heiligen Seelen im Fegefeuer helfen wollen, seien wir darauf bedacht, sie der Muttergottes anzuempfehlen in all unseren Frömmigkeitsübungen, und besonders für sie den Rosenkranz zu beten, der so wirksam ist.“
<link jesus-mary-joseph great-marian-witnesses modern-times st-alphonsus-liguori-doctor-of-the-church-1696-1787>Heiliger Alfons Maria von Liguori
In Die Herrlichkeiten Mariens VIII, 2 (éditions Saint Paul, Paris 1987, p. 161-164)
Übersetzung aus dem Französischen