Im Oktober 1945 betritt P.Kaemon Noguchi, ein japanischer Soldat, der Priester geworden ist, die Ruinen der Kathedrale von Nagasaki (die von der Atombombe zerstört worden war), um dort zu beten. Er sucht ein Andenken aus der Kirche seiner Jugend, um es mit ins Trappistenkloster von Hokkaido (Japan) zu nehmen. Nach einer Stunde Suche in den Trümmern, bemerkt er eine Madonnenbüste, die Augen ausgebrannt, an ihrer Stelle zwei schwarze Höhlen, die rechte Wange geschwärzt und ein langer Riss längs über Stirn und Wangen.
Die japanischen Katholiken sehen im Überleben der Büste ein Wunder. Der Priester nimmt sie mit in sein Kloster, wo sie 30 Jahre lang bleibt. Danach, im August 1975, gibt er die Reliquie an die japanische Universität für junge Frauen, Junshin, bis sie 1990 der Kirche zurückgegeben wird, die sie ins Museum von Nagasaki stellt.
Im August 1998 überzeugt ein japanischer Industrieller die Kirche, dass die Büste nicht einfach ein Andenken an den nuklearen Holocaust ist, sondern ein heiliges Objekt und zurück an den Altar gehört. So wird die Madonna im Mai 2000 wieder in der Kathedrale aufgestellt.
Ein Symbol für den Frieden wurde die Madonna 2010 auf eine „Pilgerfahrt des Friedens“ nach Spanien und in die Vereinigten Staaten gesandt, am 21. April 2010 kam sie nach Rom, wo Papst Benedikt XVI. sie segnete.
Das Team von Marie de Nazareth