Der diözesane Seligsprechungsprozess von Schwester Lúcia, einer der drei Seherinnen von Fatima (Portugal), wurde am Jahrestag ihres „Geburtstags für den Himmel“, am 13. Februar 2017, im Karmel von Coimbra (Portugal) abgeschlossen, wo sie 12 Jahre zuvor, am 13. Februar 2005, heimgerufen worden war. Jetzt ist es an Rom zu entscheiden, nach Prüfung der Dokumentation, ob der Prozess weiterverfolgt wird oder nicht. Es ist von Bedeutung, dass der Prozess gerade jetzt nach Rom kommt, im 100. Jubiläumsjahr der Erscheinungen von Fatima 1917 und im Nachklang des Hl. Jahres der Barmherzigkeit.
So erklärt Msgr. Albert-Marie de Monléon in einem Interview vom 15. Januar 2017:
„Man kann die Botschaft Mariens und des Engels in Fatima in der Tat als einen Aufruf zur Barmherzigkeit verstehen. Nach der zweite Erscheinung des Engels vor den Hirtenkindern sagte er ihnen: „Betet viel! Die heiligsten Herzen Jesu und Mariens wollen euch Barmherzigkeit erweisen.“ Durch die Kinder richtet sich diese Botschaft an uns alle. Das Gebet ist im Wesentlichen „für die Bekehrung der armen Sünder“ und für den Frieden auf der Welt. Beides gehört zu den größten Werken der Barmherzigkeit, die unsere heutige Zeit dringend nötig hat.“