9. März – Italien, Treviso: Unsere Liebe Frau der Wunder (1510)

Die einfachste Art, das Gebet zu leben

Es ist der Liebe eigen, sich mit schlichten und warmen Worten zu wiederholen. (…) Wenn du merkst, dass du Glück und Friede dabei empfindest, deinen Rosenkranz zu nehmen und in ein rhythmisches, wiederholendes Beten einzutauchen, sei froh.

Wenn es dir gelingt, den ganzen Rosenkranz zu beten, ohne dich um deine Gedanken zu kümmern, sondern du nur glücklich bist, in aller Ruhe bei der Mutter Jesu zu verweilen, freue dich, denn sicher wirkt der Heilige Geist in dir, und das alleine zählt, wenn man betet…

Für diejenigen, die nichts vom geistlichen Leben verstehen, ist der Rosenkranz ein Synomym für mechanisches Beten. Für denjenigen, der „geistlich“ ist und auf dem Weg des Gebetes Fortschritte gemacht hat, ist der Rosenkranz die einfachste Weise wie man sich helfen kann, das Gebet konkret und auf lange Zeit zu leben.

Ich scheue mich nicht zu behaupten, dass derjenige, der diese Art des Betens liebt und sich dabei wohl fühlt, wenn er den Rosenkranz betet, ein kontemplativer Mensch ist oder sich doch auf dem Weg der Kontemplation befindet.

Darum habt Acht, dass ihr nicht herabsetzt, was ihr nicht kennt. Der Rosenkranz ist eine universelle Art des Betens. Tatsächlich finden wir ihn in allen Offenbarungs­religionen.

Carlo Carretto

In seinem Buch: „Gib mir deinen Glauben“

 

Marianischer Sammelband 1986

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