Eine der Moscheen von Abu Dhabi (Vereinigte Arabische Emirate) hat kürzlich auf Bitten von Kronprinz Scheich Mohammad Ben Zayed Al-Nayan, den Namen geändert. Ein starkes Signal für den interreligiösen Dialog.
Scheich Mohammad Ben Zayed Al Nahyan, der gleichzeitig Kronprinz von Abu Dhabi und Oberbefehlshaber der Streitkräfte ist, erbat eine Namensänderung für eine der Moscheen in der Hauptstadt der Vereinigten Arabischen Emirate, um „die zwischen den Gläubigen der verschiedenen Religionen bestehenden zwischenmenschlichen Beziehungen zu stärken“. Der Ort des religiösen Kultes trägt von jetzt an den Namen „Maria, die Mutter Jesu“. Ein zunächst überraschender Schritt, der aber eine starke Botschaft vermittelt und der Geschichte des Christentums und des Islam Rechnung trägt.
Denn die Muttergottes spielt in der muslimischen Religion eine bestimmte Rolle, was viele im Westen oft nicht wissen. In den Augen islamischer Gläubiger ist Maryam (so lautet ihr Name im Koran) die Mutter Jesu (der Issa genannt wird), auch wenn sie weder die Menschwerdung noch die Göttlichkeit Jesu anerkennen, der für sie nicht mehr als ein Prophet ist.